Lesen, was andere geschrieben haben

  • Jörg Arnold aus Luzern , am 12. Oktober 2022 um 22:49

    Lieber Gandi

    Ich habe erst heute von deinem Tod erfahren. Ohne zu wissen warum, stiess meine Anekdote über eine Begegnung mit dir auf Unverständnis. "Ja weisst du denn nicht?" Nein, ich wusste nicht.

    Und ich wollte auch nicht wissen. 

    Ein guter Mensch, ein kurliger Mensch, ein lieber Mensch. Danke dafür.

    Du entschuldigst die Geschichte, mit der ich brüskierte. Ich werde sie wieder und wieder erzählen. Ein kleines Stück zurück ins Leben.

    Hebs guet, Jörg 

     

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  • Martin Hagen aus Dornbirn, am 20. September 2022 um 13:05

    Abschied an der Aare... 

    ...und als wir ans Ufer kamen, ein neues Projekt "im Köcher" - ein weiteres im Ärmel, da war ich froh

    Wir hatten wie immer stundenlang philosophiert, gelacht und getrunken. Über dem Bodensee lag noch Nebel, da war es klar. Mit seiner raschen Auffassungsgabe, mit seinem kritischen Verstand hatte er unser Projekt  "welcome.zu.flucht" in Vorarlberg gleich verstanden. Für Geflüchtete, im Jahr 2015. Jelena Mair war mit an Bord. 

    Da setzten wir die Segel - rollten die Genua aus und schlürften kühlen "Grünen Veltliner" im Schatten unter dem Großsegel. Da setzten wir über zum Schweizer Ufer, sprachen über Armut und Reichtum und da war es auch, dass unsere Ideen grenzüberschreitend wurden. Martina Eisendle schreib für uns alles ins Logbuch - und später wurde über der Grenze "Allrights" und "Tandems" daraus. 

    Markus Gander verkörperte viele der Prinzipien der Offenen Jugendarbeit in seiner Persönlichkeit. Akzeptierende Grundhaltung, offen, immer seinem Gegenüber zugewandt, innovativ, gesellig und sozial kritisch, stets parteiisch für Jugendliche. 

    Ein anderes Mal und lange zuvor in Meran, ich glaube es war 2004, da saßen wir bei der legendären 5-Länder Fachtagung und verstanden uns blendend. Markus war der geborene Kommunikator. Einer der Probleme wie starre Knoten zu lösen wusste. Immer gab es Wertschätzung und das lässt die Angst im Kielwasser zurück, schafft Platz für Kreativität, Mut und Zuversicht. Du hattest die Gabe, allen Menschen Mut zu machen. Du hast auch mir Mut gemacht. Mut, den wir dringend brauchen. Du, der "Social Entrepreneur des Jahres 2006" hattest Zugang zum erlauchten Kreis der Vermögenden. Das und vieles mehr habe ich von Dir gelernt. Auch die Ermutiger brauchen Ermutigung! Das hast Du immer schon gewusst. 

    Mal verschwand er für ein Weilchen und war dann plötzlich - stark wie immer - einfach wieder da. So wie 2015 bei der 10 Jahres Feier der "Plattform Offene Jugendarbeit Tirol" in Innsbruck. Oder zuletzt bei 30 Jahre "Offene Jugendarbeit Dornbirn" im Juni dieses Jahres. Diese Wertschätzung hat uns so gutgetan. DA werden wir weitermachen wo Du NIE aufgehört hast. Wie beim unvergesslichen Festival "Halt auf Verlangen" - wo Markus überall mittendrin war oder noch besser: bei der Mündung des großen Stroms Deiner Ideen. 

    Wir werden weitermachen bei unseren Träumen am Ufer eines Sees oder hier an der schönen Aare. So wie Du es vorgelebt hast. Denn wir sind nicht "hilflose oder hoffnungslose Idioten", im Gegenteil, wir können weiterhin was erreichen in Sachen Chancengerechtigkeit. Du hast gekämpft für eine friedliche Koexistenz! Du hast Dich eingesetzt für die Rechte junger Menschen, besonders jene, die ins falsche Nest gefallen sind! Sogar für jene, die am Bahnsteig liegen. 

    Ach ja und zuletzt, noch vor zwei Tagen, da traf ich Lukas Trentini, den Chef der "Plattform Offene Jugendarbeit Tirol" und Leute vom "Netz - Offene Jugendarbeit Südtirol", das war wieder am Wasser, diesmal in Zell am See in Salzburg. Und als Sprecher der "koje - Koordinationsbüro Offene Jugendarbeit und Entwicklung" darf ich mit tiefem Respekt sagen: DANKE MARKUS! Du bist einer der wirklich, der echten GROSSEN unserer Zunft. Es wäre uns eine Ehre, für Dich - für uns, die 5 Länder Fachtagung wieder mitmachen zu dürfen. 

    Vielleicht diesmal am See, vielleicht am Bieler See? 

    Du hast uns nämlich gezeigt, dass es geht, das mit der GERECHTEREN WELT. Und zwar mit Deiner bewundernswerten Gelassenheit, mit Deiner revolutionären Geduld, Deiner hartnäckigen Zuversicht, mit Deiner sturen Konsequenz. Danke Gandi! 

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  • Paula Weimann, am 15. September 2022 um 18:46

    Lieber Markus

    Vor einigen Jahren im Café Mondial begegnete ich dir zum ersten Mal,
    von da an mehrmals - kenne ich auch nicht die Anzahl. 

    Bereits da dein Enthusiasmus und dein Gespür,
    ich zweifelnd auf Jobsuche damals - du schürtest "mis Für".

    Seid dem traffen wir uns an vielen Orten,
    erlebten Begegnungen unterschieddlichster Sorten.

    In Olten in deiner Lieblingsbar,
    das du mir den Ort gezeigt hast, wunderbar!

    In meine Unterlagen hast du geschaut,
    und deine treffenden Fragen, ich habe meinen Ohren kaum getraut.

    An der Sommerakademie hast du mir die Chance gegeben,
    mit anderen Menschen meinen Workshop zu erleben.

    Oder Biel am Bahnhof ein ganz kurzer Austausch, 
    die darauf folgenden Ideen für den Ausblick dieses Jahr - ein innerer Ideenrausch.

    Stets hast du mit Optimismus und Wohlwollen motiviert,
    ... neue Ideen und Projekte konstruiert und realisiert.

    Von dir habe ich gelernt, wie positiv ich für die Gesellschaft sein kann,
    hoffentlich gebe ich dies anderen weiter... dann und wann. 

    Vielen Dank, das du ein so schöner Teil meines Lebens warst und bist.
    Sei gewiss - mit einem lachenden und einem weinenden Auge - wirst du vermisst!

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  • Stefan Tittmann aus St.Gallen, am 15. September 2022 um 15:02

    "Do isch es Füür entfacht worde!"
    Mini Wort zu dir, liebe Markus am erste JugendMitWirkigs-Tag in Flowil. 

    Dis Füür isch viil zr'früeh verlosche. Das macht mi no immer truurig.
    Dank dir brennet unzählti Füür im ganze Land wiiter.

    Dafür und für all diä Gschichte rundum dank i dir vo Herze.

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  • Mina De Santis aus Gordola, am 14. September 2022 um 11:05

    Lieber Gandi

    "Geht nicht - gibt's nicht" - das war Dein Motto!

    Deine lockere, entspannte Art, Deine positive Lebenseinstellung und Lebensfreude hatten mich sofort positiv beeindruckt, als ich Dich zum ersten mal in Bellinzona sah. Ich habe Dich immer bewundert. Die Qualität und Intensität Deines Lebens waren einfach unglaublich. 

    Wir werden Dich vermissen. 

    R.I.P.

    Mina

     

     

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  • Miriam Stepper aus Konstanz, am 08. September 2022 um 18:07

    Lieber Markus, es ist schwer so weltvorwärtsbewegende Menschen wie dich gehen zu sehen. Ganz bestimmt aber wird dein Wirken, dein Ideenreichtum, deine ansteckende Lust und Freude am Erschaffen und Verbinden noch sehr lange sehr lebendig bleiben. Danke für all diese Geschenke, die du hinterlässt.

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  • Boris Pulfer aus Luzern / Schweiz, am 06. September 2022 um 14:24

    Lieber Gandi

    Meine Begegnungen mit dir waren erfüllt von Freude, Zuversicht und Visionen. Mit dir wurde aus einer Idee in Kürze ein Plan. Deine Hingabe für die Jugendförderung und dein unglaubliches Engagement haben mich immer wieder aufs neue beeindruckt. Du hast mich inspiriert und motiviert. Und ich bin sicher, dass ich damit nicht alleine bin.

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  • Bruno Benz aus Moosseedorf, am 31. August 2022 um 11:44

    Als ich 1972 in den Kirchgemeinderat Münchenbuchsee-Moosseedorf eintrat, gab es da einen jungen Pfarrer, der zusammen mit seiner Frau und Jugendlichen die damals "offen" genannte Jugendarbeit begründete, die sich in vieler Hinsicht von der bisherigen Kirchlichen Jugendarbeit unterschied. Trotz unterschiedlicher Beurteilung der neuen Erscheinung im Rat und in der Kirchgemeinde wollte man sie nach dem Wegzug des Pfarrers weiterführen und stellte sogenannte Jugendarbeiter ein, die das Begonnene mit ganz und gar unterschiedlichem Erfolg weiterbearbeiteten und oft für grossen Ärger sorgten. Es muss gegen Ende meiner Amtszeit gewesen sein, vielleicht auch erst nachher, dass Markus Gander diese Aufgabe übernahm und zeigte, "wie man das macht". Nicht lange danach wechselte er zur politischen Gemeinde Moosseedorf, die inzwischen zuständig war. Von da aus setzte er zu seiner grossartigen Laufbahn an. Im Unterschied zu vielen seiner damaligen Berufsgenossen verstand er es, uns als Behördemitgliedern die Gewissheit zu vermitteln, dass er seine Projekte im Griff hatte.

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